Reporting 3. Quartal 2024

Rückblick:

Global sinkende Inflationszahlen, welche sich nun vielerorts in den gewünschten Bandbreiten bewegen, haben die erwarteten Zinssenkungen in den USA, der Eurozone und in der Schweiz im Berichtsquartal für die Notenbanken problemlos möglich gemacht und wurden auch erwartungsgemäss ausgeführt.
Die Situation in Nahost und in der Ukraine hat sich leider nicht verbessert, sondern teilweise weiter eingetrübt. Dies scheint aber Investoren nicht nachhaltig zu beunruhigen.

Zwischenzeitlich haben die Sorgen um ein zu spätes Eingreifen der US-Notenbank gepaart mit Rezessionsängsten zu massiver Volatilität an den Börsen geführt. So hat Anfang August der japanische Aktienindex Nikkei innerhalb von zwei Börsentagen fast 20 Prozent an Wert eingebüsst, konnte sich aber in der Folge wieder gut erholen. So notieren einige Indices schon wieder nahe oder teilweise sogar über den Werten zur Jahresmitte.
Sektorenmässig konnten im Berichtsquartal Gewinnmitnahmen im Technologiesektor und ein erhöhte Nachfrage nach «Value Aktien» festgestellt werden.

Durch die Zinssenkungen konnten Anleihen auf breiter Basis Kursgewinne erzielen. Zusätzlich stieg die Nachfrage nach festverzinslichen Werten mit höherer Verzinsung und tieferer Schuldnerqualität.

Die Zinssenkungen hatten ebenfalls offensichtliche Auswirkungen auf die Währungssituation. Der USD hat seine ausgeprägten Kursgewinne gegenüber dem CHF wieder eingebüsst und auch der EUR hat an Wert verloren.

 

Ausblick:

In den weltweit führenden Ländern scheint das wirtschaftliche Wachstum ebenfalls für 2025 gesichert zu sein. Auch die Arbeitslosenzahlen z.B. in den USA verheissen viel Gutes und auf die einflussreichen Zentralbanken ist seit langer Zeit Verlass. Unter diesem Aspekt dürfen weitere Zinssenkungen (in den USA mit Sicherheit umfangreichere als in der Schweiz und in der EU-Zone) erwartet werden. Dies darf Investoren auf breiter Basis auf gute Erträge und Gewinne hoffen lassen. Kriegerische Unruhen können erfahrungsgemäss kurzfristig durchaus für Rückschläge an den Märkten sorgen. Diese Korrekturen werden jedoch meist in überschaubarer Zeit wieder wettgemacht. Abzuwarten bleibt, wie sich die Präsidentschaftswahlen in den USA auf die globale Wirtschaftssituation und die Geopolitik auswirken wird.

Viele Wirtschaftsindikatoren entwickeln sich durchaus im grünen Bereich und weitere Zinssenkungen werden das Wirtschaftswachstum global fördern. Tiefere Zinsen werden die Konjunktur und Aktienmärkte wie auch Aktienrückkäufe zusätzlich stützen. Saisonal stehen die starken Monate November bis Februar bevor. Technologische Innovation wie künstliche Intelligenz darf nicht unterschätzt werden. Breite Diversifikation aufbauend auf eine langfristig abgestützte Anlagestrategie wird auch in Zukunft der Schlüssel zum Anlageerfolg sein.

Bei Investitionen im Anleihenbereich nimmt die bisherige Kursentwicklung einiges an Zinssenkungserwartungen vorweg. Dennoch dürften bei weiteren Senkungen gute Kursgewinne erzielbar sein. Zudem wird erfahrungsgemäss in dieser Phase zunehmend Geld in Schuldner mit minderer Bonität investiert. Hier kann mit entsprechendem Engagement wohl auch im Schlussquartal mit attraktiven Erträgen gerechnet werden.

Des Weiteren dürften auf der Währungsseite die Zinsen einer der Hauptfaktoren für die Kursentwicklung sein. Entsprechend dürfte es der USD weiter schwer haben, an Stärke gegen Währungen wie dem EUR oder dem CHF zu gewinnen. Das Währungspaar EUR/CHF dürfte sich in eher schmaler Bandbreite bewegen. Trotzdem erwarten wir auch hier wenig Kursfantasie zu Gunsten des EUR.

Die stabile Wirtschaftslage verleiht Industriemetallen weiterhin einen guten Nährboden für Kursgewinne. Gold und Silber dürften durch tiefere US-Zinsen weiter in der Gunst der Anleger sein.

 

Diese News dient allein zu Informationszwecken und stellt insbesondere kein Angebot zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung dar. Ebenfalls stellt es in keiner Form eine Beratung dar.